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Was ist schottischer Single Malt?

Schottischer Single Malt Whisky ist mehr als nur ein Getränk – er ist ein Ausdruck jahrhundertealter Tradition und Handwerkskunst. Single Malt Whisky stammt ausschließlich aus einer einzigen Destillerie und wird aus gemälzter Gerste, Wasser und Hefe hergestellt. Die Bezeichnung „Single“ verweist auf die Herkunft aus einer Destillerie, während „Malt“ sich auf die Verwendung von gemälzter Gerste bezieht. Das Ergebnis ist ein Whisky, der für seine komplexen Aromen, seine Tiefe und seine Vielseitigkeit bekannt ist.

Wie wird er hergestellt? 

Die Herstellung von schottischem Single Malt Whisky beginnt mit der Mälzung der Gerste. Diese wird in Wasser eingeweicht, zum Keimen gebracht und anschließend getrocknet. Der getrocknete Malz wird gemahlen und mit heißem Wasser vermischt, um Zucker zu extrahieren. Die entstandene Flüssigkeit, die sogenannte Würze, wird dann fermentiert, wodurch Alkohol entsteht. Dieser Rohbrand wird in Kupferbrennblasen destilliert, oft zweimal, um den gewünschten Alkoholgehalt und die Reinheit zu erreichen. Der neue Whisky wird dann in Eichenfässern gelagert, wo er über Jahre hinweg reift und seine charakteristischen Aromen entwickelt.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den Abfüllungen?

Single Malt Whiskys variieren stark in Geschmack und Charakter, abhängig von der Region, in der sie hergestellt werden, und den spezifischen Methoden, die von den Destillerien verwendet werden. Die fünf großen Whiskyregionen Schottlands – Highlands, Lowlands, Islay, Speyside und Campbeltown – produzieren Whiskys mit jeweils unverwechselbaren Profilen. Während die Whiskys aus den Highlands oft kräftig und würzig sind, zeichnen sich die Speyside-Whiskys durch ihre Fruchtigkeit und Eleganz aus. Islay-Whiskys hingegen sind für ihre rauchigen, torfigen Noten bekannt, die sie von den anderen Regionen unterscheiden.

Was passiert während der Reifung im Eichenfass?

Die Reifung im Eichenfass ist ein entscheidender Prozess, der maßgeblich zur Entwicklung des Geschmacks eines Single Malt Whiskys beiträgt. Während der Reifung interagiert der Whisky mit dem Holz des Fasses, was zu einer langsamen Aufnahme von Aromen und Farben führt. Das Eichenholz verleiht dem Whisky Noten von Vanille, Karamell, Gewürzen und manchmal auch Früchten. Gleichzeitig werden durch den Kontakt mit der Luft, die durch die Poren des Holzes eindringt, schärfere Alkoholnoten gemildert. Der Reifeprozess ist dabei abhängig von der Zeit, die der Whisky im Fass verbringt, sowie von den klimatischen Bedingungen, die den Reifeverlauf beeinflussen.